Lorenzo Tonello ist mit der Vorbereitung zufrieden, sieht aber noch Luft nach oben. Foto: Joachim Mentel
Diesen Sommer hat sich einiges bei den Löwinnen getan. Nach drei Jahren als Trainer übernahm Mariano Frate das zweite Team, das künftig als U23 in der Kreisklasse an den Start gehen wird. Das neue Trainergespann der Ersten heißt Lorenzo Tonello und Simon Hüller, die bisher als Co-Trainer fungierten.
Ob neue Besen gut kehren, muss sich noch zeigen. Zumindest aber kehren sie anders. „Wir haben von der Spielidee etwas geändert. Nach drei Jahren bei Mariano gab es natürlich einen Umbruch“, erzählt Lorenzo Tonello. So stellte das neue Trainergespann von einer Vierer- auf Dreierkette um. „Das war natürlich ein großer Umbruch, aber die Mädels setzen das gut um, auch wenn es noch nicht perfekt ist. Aber langsam kommen wir dahin, wo wir hinwollen.“
Schließlich galt es eine Vielzahl von Abgängen zu kompensieren. Katharina Geßner, Sabrina Greubel, Julia Lehmann, Ejona Rexhepi, Sarah Britzke und Tamara Kirchner verließen den Verein, Saadet Tombul und Cintia Holp wechselten in die U23. Silke Dehling, Lena Carocci, Sandra Böhnke und Julia Schwarz machten Platz für jüngere, werden künftig in der dritten Frauenmannschaft der Löwinnen kicken, dort ihre aktive Zeit ausklingen lassen.
Gekommen sind 15 externe Zugänge und mit der bisherigen Kapitänin des zweiten Teams, Laura Kreuzer, ein interner Zugang. Als Torhüterin verstärkt Lina Björvik die Löwinnen. Die talentierte 19-Jährige war als Juniorin beim TSV Grünwald aktiv und stand zuletzt im Tor des kanadischen Okanagan United FC. Bei ihr steht jedoch die Spielberechtigung noch aus. Ebenfalls auf der Position der Schlussfrau ist die 20-jährige Lisa-Marie Motl zu Hause, sie kommt aus der Bezirksoberliga vom FC Forstern II.
Verteidigerin Paula Höfler spielte zuletzt für den ESV München in der A-Klasse. Die 22-jährige hat aber bereits Regionalliga bei den Würzburger Kickers gespielt. Hannah Brüning (24), ebenfalls Verteidigerin, kommt vom baden-württembergischen Bezirksligisten SGM Wendlingen-Ottingen, Carolin Hilser (19) vom TSV 1847 Weilheim. Routine für die Defensive bringt Julia Keller (26) mit, die bislang beim Ligakonkurrenten SG SV Sentilo-Blumenau ihre Fußballschuhe schnürte.
Das Mittelfeld verstärken neben Laura Kreuzer (25) aus der Zweiten die 25-jährige Lea Lugscheider, die zuletzt in der Landesliga für den FFC Wacker München II kickte. Aus der Oberliga Baden-Württemberg vom 1. FC Heidenheim 1846 kommt Sina-Ann Mahler (20). Ines Brock und Gina Guth (beide 23) spielten zuletzt in der Bezirksliga beim Sport-Club 1920 Huglfing, sind aber erst ab dem 1. November 2025 für die Löwinnen spielberechtigt. Ebenfalls im Doppelpack sind die 19-jährigen Zwillingsschwestern Anika und Lena Hochreiter vom Bezirksligisten SV Waldhausen im Landkreis Traunstein nach München gewechselt.
Im Sturm sollen Top-Torjägerin Kira Winter die 20-jährige Felicia Altenburger vom Bezirksligisten TSV Otterfing und die gleichaltrige Wien Tuwi vom Bayernligisten FC Stern München 1919 unterstützen. Vom TSV Moosach-Hartmannshofen kommt die erfahrene Julia Ennen (34), die dort zuletzt als Spielertrainerin und Physiotherapeutin fungierte.
Spätestens zur Rückrunde hofft Lorenzo Tonello, dass dann wieder Lily Brown-Winter, die sich vor einem halben Jahr einen Kreuzbandriss zugezogen hat, wieder ins Training eingreifen kann. Verzichten muss er dagegen auf Lisa-Marie Dicklhuber, die ebenfalls aufgrund einer Knieverletzung lange ausfallen wird.
In Anbetracht der vielen Veränderungen und dem urlaubsbedingten Fehlen einiger Spielerinnen verlief die Vorbereitung „super“, so der 26-jährige Coach. „Ich bin zufrieden, wie es gelaufen ist. Spielerisch können wir uns noch steigern“, ist er sich sicher.
In den Testspielen gab es Siege gegen den SSV Wenig I (5:1), die Spielgemeinschaft FC Puchheim/1. SC Gröbenzell (10:1) und die Spielgemeinschaft ASV Eglfing/TSV Peißenberg (5:0). Lediglich gegen Bezirksoberligist FC Forstern II setzte es eine knappe 1:2-Niederlage. Dazu kam der Erstrunden-Sieg im Kreispokal mit 11:0 über den TSV Egmating sowie im Viertelfinale der 4:1-Erfolg über Bezirksligist TSV Neuried – alles Ergebnisse, die Hoffnung auf eine erfolgreiche Saison 2025/26 machen.
Am Sonntag, 14. September 2025, steht für die Löwinnen beim TSV München-Solln das erste Punktspiel auf dem Programm. Anpfiff auf der Bezirkssportanlage Herterichstraße (Herterichstr. 141, 81476 München) ist um 17 Uhr. „Kein schlechtes Team“, findet Lorenzo Tonello, „sie haben gute Einzelspielerinnen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir die Punkte mitnehmen werden.“
Ohnehin macht der Trainer keinen Hehl daraus, dass „die Meisterschaft unser primäres Ziel ist. Da sind sich Spielerinnen, die Spartenleitung und wir als Trainer einig. Ansonsten wollen wir im Pokal so weit wie möglich kommen.“ Die härtesten Konkurrentinnen im Kampf um Platz eins und den Aufstieg sieht er im FC Teutonia. „Spielerisch ein sehr gutes Team“, wie er findet