Nach neun Jahren als Cheftrainer der Löwen-Vierte ist für Christian Ranhart (li.) nach dieser Saison Schluss. Foto: Joachim Mentel

Chancenlos war die vierte Herrenmannschaft des TSV 1860 München im Heimspiel gegen den FC Hertha München, obwohl der Kontrahent vor dem Spieltag in Reichweite lag. Bei der 1:5-Niederlage gelang erst am Ende wenigstens noch der Ehrentreffer durch Asaad Khalil. Am Rande des Spiels wurde bekannt, dass Christian Ranhart als Trainer der Vierten nach neun Jahren aufhören wird.

Trainer Christian Ranhart redete nicht lange um den heißen Brei. „Zum einen war es unser schlechtestes Spiel in der kompletten Saison, zum anderen war es der stärkste Gegner, weil wir uns in 90 Minuten keine krasse Torchance erspielen konnten. Im Gegensatz zu anderen Partien fanden wir nie ein Mittel, um daran was zu ändern. Uns fehlte einfach die Durchschlagskraft. Daran haben auch die Wechsel nichts geändert.“

Schon nach einer halben Stunde wechselte Ranhart zweimal. Zu diesem Zeitpunkt stand es durch einen Doppelschlag von Valentin Zerr bereits 2:0 (24. und 27.). Der Torjäger der Hertha hatte schon im Hinspiel beim 3:1-Erfolg doppelt getroffen. „Wir konnten den Gegner nur in den ersten zehn bis 15 Minuten von unserem Tor weghalten“, erklärte der Löwen-Trainer. „Danach hat es die Hertha immer wieder geschafft, Florian Bachhuber auf Außen in Szene zu setzen, der dann in der Mitte auf Valentin Zerr oder einen anderen Mitspieler quergelegt hat. So sind fast alle Tore gefallen.“ In der 43. Minute erhöhte Grgur Rados auf 3:0. Damit waren die Sechzger noch gut bedient, hatten die Gäste doch weitere Möglichkeiten, u.a. einen Alutreffer und ein Tor, das wegen vermeintlicher Abseitsstellung nicht anerkannt wurde.

Dabei hatte Trainer Christian Ranhart sein Team ausdrücklich vor dem Offensivduo Valentin Zerr und Florian Bachhuber gewarnt. „Ich habe gesagt, wenn wir die Beiden ausschalten, dann ist das die halbe Miete. Leider ist das völlig fehlgeschlagen.“ In der Pause stellte der Löwen-Coach nochmals um, kurzzeitig wurde es besser, hatten die Sechzger durch Ersan Zeybek und Linus Appel zwei Abschlüsse, jedoch ohne richtig gefährlich zu werden. Hertha ließ es mit dem deutlichen Vorsprung etwas ruhiger angehen, machte aber trotzdem in ähnlichem Muster weiter. Das 4:0 erzielte Florian Bachhuber, als er einmal zur Abwechslung nicht passte, sondern selbst abschloss (49.). Das 5:0 ging dann wieder auf das Konto von Valentin Zerr (70.). Es war sein drittes Tor an diesem Nachmittag, wodurch er mit nunmehr insgesamt 20 Treffern die Führung in der Torschützenliste der Kreisklasse München 4 übernahm. Der Ehrentreffer für die Geisinger fiel durch einen Elfmeter. Asaad Khalil war gefoult worden, der Torjäger der Sechzger schnappte sich die Kugel, verwandelte souverän zum Endstand (75.). „Das war nur noch Ergebniskosmetik“, so Christian Ranhart. „Der Sieg der Hertha geht auch in der Höhe absolut in Ordnung.“

Mittlerweile ist bekannt, dass für Trainer Christian Ranhart nach dieser Saison Schluss sein wird. Das hat er der Mannschaft, den sportlich Verantwortlichen Dominik Kilpatrick, Philipp Schmitz und Christian Poschet sowie Fußball-Abteilungsleiterin Veronika Seemann mitgeteilt. Seit 2016 leitete er als Cheftcoach die Vierte Mannschaft, führte sie von der B-Klasse in die Kreisklasse und war zuvor schon zeitweise als Co-Trainer tätig. Christian Ranhart, der vergangenes Jahr seine Partnerin Anita geheiratet hat und kurz vor Weihnachten Vater geworden ist, lässt seine Zukunft offen. „Vielleicht mache ich erst mal Pause. Aber ich bin Sechzger und werde immer Sechzger bleiben!“


STENOGRAMM

Herren Kreisklasse München 4, 22. Spieltag, Samstag, 03.05.2025, 15 Uhr
TSV 1860 München IV – FC Hertha München

Tore
0:1 Valentin Zerr (24.), 0:2 Valentin Zerr (27.), 0:3 Grgur Rados (43.), 0:4 Florian Bachhuber (49.), 0:5 Valentin Zerr (70.), 1:5 Asaad Khalil (75., Foulelfmeter)

Gelbe Karten
Sandro Riedl, Moritz Wieland, Gregor Römer –

Zuschauer
37 Sportanlage St.-Martin-Straße

Schiedsrichter
Alexander Willms

Fanartikel

1860-III-IV-Kappe-Schal01

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