Löwen-Stürmer Mario Krischel traf zum zwischenzeitlichen 1:1. Foto: Joachim Mentel

Die dritte Herrenmannschaft der Löwen verlor unglücklich die Heimpartie gegen Spitzenreiter SV Planegg-Krailing. In doppelter Überzahl kassierten sie in der 5. Minute der Nachspielzeit nach einem Freistoß das Tor zum 1:2-Endstand.

Der Spitzenreiter ging nach der siebten Ecke des Spiels in Führung. Mirza Zahirovic traf per Kopf (28.). „Da sind wir nicht energisch mitgesprungen, so ungestört darfst du den Gegner nicht zum Kopfball kommen lassen“, ärgerte sich Löwen-Trainer Lulzim Kuqi. Kurz danach hatte Philip Löbner das 1:1 auf dem Fuß. Nach einer schönen Spielverlagerung von links passte Kenyan Price dem gestarteten Philip Löbner in den Lauf, der von rechts frei auf Keeper Marijan Krasnic zulief, aber mit seinem Abschluss scheiterte (30.). „Das war eine hundertprozentige Chance. Da hätte er besser das lange Eck anvisiert“, ärgerte sich der 43-jährige 1860-Coach, der trotz des Rückstandes zur Pause schon eine „super Leistung“ seines Teams gesehen hatte.

Auch in der 2. Halbzeit dominierten die Amateur-Löwen die Partie, schafften in der 79. Minute den hochverdienten Ausgleich. Da hatte Planeggs Trainer Pero Vidak (59.) bereits Rot gesehen, auch sein Spieler Mario Simic musste sich die Partie nach Gelb-Rot (74.) von außen ansehen. Leon Schleich hatte geflankt, Planegg-Kreiling wehrte ab, doch im Rückraum kam Mario Krischel zum Kopfball, setzte die Kugel ins Netz (79.). In der Schlussphase drängten die Sechzger auf den Siegtreffer. „Wir hatten eigentlich den Gegner voll im Griff, haben den Ball laufen lassen und wollten den Sack zumachen. Die waren total nervös, versuchten alles, um den Spielfluss zu verhindern“, so die Einschätzung des 1860-Trainers. „Dann passierte das, was nicht passieren sollte!“ In der 5. Minute der Nachspielzeit gab es einen Freistoß für die Gäste 30 Meter vorm Löwen-Tor. Der Ball segelte in den Strafraum, Martin Bauer kam aus acht Metern zum Kopfball, traf zum Entsetzen der Löwen zum 2:1 ins Netz. Auch Manuel Capek auf Planegger Seite sah noch Gelb-Rot (90.+5). Der Ausgleich wollte auch gegen neun Mann nicht mehr gelingen.

„Es ist absolut bitter, wenn du nach so einem Spiel mit leeren Händen dastehst“, resümierte Lulzim Kuqi. „Wir hatten alles im Griff, haben ein super Spiel gemacht, den Ball laufen lassen. Aber du darfst dir in einem solchen Spiel nicht zwei kapitale Leichtsinnsfehler erlauben. Bis zum letzten Drittel haben wir es gut gemacht, dann haben uns in der Box die zündenden Ideen gefehlt.“ Außerdem bemängelte der Coach, dass sein Team zu wenig Schüsse aufs gegnerische Tor abgegeben habe. „Wir waren auf allen Positionen sehr gut im Spiel, haben viele Zweikämpfe gewonnen. Heute wären drei Punkte drin gewesen.“ Besonders ärgerlich ist die Niederlage auch, weil Planegg-Kreiling am Rande der Legalität agierte. Auch ein Mannschaftsverantwortlicher sah noch die Rote Karte. „So einen unfairen Gegner wie heute habe ich selten erlebt.“ Schiedsrichter, Gegenspieler und Zuschauer seinen angegangen und beleidigt worden. „Der Unparteiische hat alle Hände voll zu tun gehabt. Uns hat er gelobt, dass wird trotz der Provokationen ruhig geblieben sind. Aber darauf lege ich bei meiner Mannschaft auch wert!“

Löwen-Trainer Lulzim Kuqi im Gespräch mit Schiedsrichter Jonathan Wagner. Foto: Christian Poschet


STENOGRAMM

Herren Kreisliga München 2, 17. Spieltag, Samstag, 23.03.2024, 17.30 Uhr
TSV 1860 München III – SV Planegg-Krailing 1:2 (0:1)

Tore
0:1 Mirza Zahirovic (28.), 1:1 Mario Krischel (79.), 1:2 Martin Bauer (90.+5)

Gelbe Karten
Max Züllich, Kenyan Price – Mirza Zahirovic, Stefanos Bavas, Marijan Krasnic

Gelb-Rote Karten
– Mario Simic (74.), Manuel Capek (90.+5)

Zeitstrafe
– Mirza Zahirovic (73.), Mario Simic (73.)

Zuschauer
75 Sportanlage St.-Martin-Straße

Schiedsrichter
Jonathan Wagner (München)

Fanartikel

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